wfLeaks: Eine Mitarbeiterin packt aus!
„Warum die webfactory ein ganz, ganz toller Arbeitsplatz ist“ und ähnliche Lobhudeleien fand ich als Teasertext für diesen Artikel ziemlich kritisch, denn ich habe selbst keinen Bock darauf, fragwürdige Selbstbeweihräucherungen von irgendeiner Firma zu lesen. Dieser Beitrag ist aber kein vom Chef in Auftrag gegebener Werbetext, sondern das Ergebnis meines ganz intrinsischen Bedürfnisses, darüber zu berichten, wie es ist, in der webfactory zu arbeiten und warum ich denke, dass du dich bei uns bewerben solltest!
Veröffentlicht am:2020-01-31
In diesem Beitrag
Es ist Mittwoch, 12:00 Uhr, traditionsgemäß Home Office-Tag in der webfactory und für mich immer wieder eine gute Gelegenheit, über die Woche und die anstehenden Todos zu sinnieren. „Mitarbeitersuche wäre ja mal wieder ein Fass, das man öffnen könnte“, denke ich. Verstärkung – insbesondere im Backend – könnten wir nach wie vor wirklich gut gebrauchen, denn unsere Auftragslage ist so spitzenmäßig, dass wir mit unserem kleinen Team kaum hinterher kommen! Während ich überlege, wie wir am besten die Werbetrommel für uns rühren könnten, verliere ich mich kurz in der Vorstellung, wie Friedrich Liechtenstein in der Werbepause zwischen DSDS und Dschungelcamp für uns „Super Website – supergeil“ zum Besten gibt. Da allerdings aussagekräftige Gesprächsstudien während des Mittagessen gezeigt haben, dass unser Zielpublikum sich eher bei Netflix als bei RTL tummelt, ist das vielleicht auch nicht die beste Idee. „Wenn die Leute doch nur wüssten, was für ein toller Arbeitsplatz die webfactory ist“, denke ich – nicht zum ersten Mal – und grüble darüber nach, wie man dieses Wissen möglichst breit gestreut und plakativ unter die Leute bringen kann. An der Stelle kam er mir dann: der vollkommen innovative und durchaus auch mutige Gedanke, vielleicht einfach mal einen Blogbeitrag darüber zu verfassen – so ganz direkt von Mitarbeiterin zu Stellensuchenden. Wer anders als wir Mitarbeiter*innen könnte auch am besten beurteilen, wie supergeil oder superungeil der Arbeitsplatz hier wirklich ist? Deswegen, liebe Mitmenschen mit Programmationshintergrund, die ihr auf irgendeine Art und Weise den Weg zu diesem Beitrag gefunden habt: LEST DAS JETZT! Ich bin nämlich wirklich überzeugt davon, dass ganz viele von euch da draußen sich nach so einem Arbeitsplatz, wie wir ihn hier haben, die Finger lecken würden.
Steile These
Doch bevor es ins Eingemachte geht, möchte ich erstmal eine These aufstellen: Ich glaube nämlich, ihr habt schon in so vielen Stellenanzeigen (oder Headhunter-Anfragen) von dem „netten und motivierten Team“, mit seinen „tollen Mitgestaltungsmöglichkeiten“, der „Kaffeeflatrate“ und der „mega Familienfreundlichkeit“ bei „super flexibler Arbeitszeit“ und natürlich „total spannenden Projekten“ gelesen, dass euch das nur noch anödet. Hat es eigentlich jemals irgendwen überrascht, dass da nirgendwo steht: „Arbeite in einem Team voller sozialphober Psychopathen an saudrögen Projekten in einem mittelcharmanten Bürogebäude mit schlechter Parksituation und häufigen Überstunden“? Nein? Eben!
Das Problem ist, jedes Mal, wenn ich versuche eine Stellenanzeige für uns zu erfinden, erwische ich mich dabei, wie ich die selben Floskeln zu Papier bringen will und mich darüber ärgere, dass sich das so doof anfühlt, obwohl ich gleichzeitig nunmal finde, dass das bei uns halt nun einmal keine Floskeln sind. Was nicht heißen soll, dass hier ausschließlich, alles immer Tutti-Frutti ist – aber es ist halt auch einfach echt viel echt gut. Schauen wir uns das doch mal im Detail an:
Mitgestaltungsmöglichkeit
Vielleicht ist es untypisch, mit diesem Aspekt einzusteigen, anstatt euch zu erzählen, wie technisch kompetent wir sind – aber dass wir nach 20 Jahren Firmengeschichte nicht total unfähig sind, was unser Fachgebiet angeht, könnt ihr uns an der Stelle vielleicht einfach mal glauben. Viel spannender finde ich aber eben sämtliche „Rahmenbedingungen“, die bei uns so herrschen und die uns meiner Ansicht nach von vielen anderen unterscheiden.
Es gibt irgendwie keine Tabuthemen.
Das Thema „Mitgestaltungsmöglichkeiten“ empfinde ich da für den „wf-spirit“ als ganz zentral. Bei uns kann man nämlich tatsächlich eigentlich alles mitgestalten, was man möchte – oder um es mit den Worten eines Kollegen zu sagen: „Es gibt irgendwie keine Tabuthemen.“ Die webfactory möchte ein Ort sein, an dem Menschen zufrieden und glücklich sind und das lebt sie nicht nur auf dem Papier aus. Es ist nun jedem selbst überlassen, ein Herzensthema aufzumachen bzw. bei einem bereits existierenden Thema „mitzumischen“ und das kann alles mögliche sein: Von technischen Fragestellungen ("Wie können wir unsere Tests verbessern?") über grundlegende Firmenprinzipien ("Wer bekommt wieviel Gehalt und wie entscheiden wir darüber?"), räumlichen Gegebenheiten ("Welche Farbe sollen die Rollos im Wintergarten bekommen?") bis hin zu ganz individuellen Wünschen ("Darf ich einen Hund mit zur Arbeit bringen?") – mir fällt wirklich kein Thema ein, das Tabu wäre, oder grundsätzlich hierarchisch „von oben“ entschieden werden würde. Schreib dir doch einfach mal auf, wie dein ideales Berufsumfeld aussähe oder was du dir alles von deinem Arbeitsplatz wünschen würdest und jetzt stell dir vor, du könntest wirklich versuchen all das zu realisieren. Vielleicht klappt nicht alles immer sofort und auf einmal – auf manche Ziele muss man sicherlich erst hinarbeiten – aber die webfactory versucht immer, alles irgendwie möglich zu machen. Toll, oder?
Handlungsfreiheit und Vertrauen
Gehört ein bisschen zum vorangegangenen Abschnitt dazu, verdient aber eine extra Erwähnung, wie ich finde. Die webfactory möchte nämlich auch ein Arbeitsplatz sein, an dem man vertrauensvoll miteinander umgeht und das geht sogar soweit, dass wir Mitarbeiter*innen frei über die Firmengelder verfügen können. In der Praxis bedeutet das: Grundsätzlich kann jede*r entscheiden, was auf Firmenkosten gekauft werden soll und wir haben vollen Zugriff auf die Kreditkarte, den Paypal-Account und Co. Wenn ich ein neues Buch kaufen möchte, ein tolles Küchengerät oder wenn ich eine Konferenz buchen will (oder zwei oder drei im Jahr…), dann kann ich das einfach tun und muss vorher niemanden um Erlaubnis fragen. Die Regel besagt lediglich, dass man sich selbst überlegen soll, eine andere Person hinzuzuziehen, wenn man das Gefühl hat, dass die geplante Anschaffung so teuer ist, dass man sich alleine mit einer Entscheidung unwohl fühlt. Natürlich funktioniert das Prinzip nur solange, wie wir auch alle verantwortungsbewusst mit dieser Freiheit umgehen – bisher haben wir aber nur positive Erfahrungen damit gemacht.
Familienfreundlichkeit
Die webfactory ist nicht das erste Arbeitsumfeld, in dem ich mich persönlich bewege und natürlich habe ich mich schon oft mit Freunden aus den unterschiedlichsten Branchen über das Familienthema unterhalten. Ich habe schon selbst beobachtet, wie Verträge schwangerer Frauen rein zufällig nicht mehr verlängert wurden, oder Geschichten darüber gehört, was anderen von ihren Chefs so an den Kopf geknallt wird, wenn sie es wagen, Nachwuchs in die Welt zu setzen. Bei uns hier in der webfactory wiederum waren die beiden (männlichen) Chefs tatsächlich lange Zeit die einzigen mit Nachwuchs und entsprechend auch die einzigen, die aufgrund der Kinderbetreuungsthematik ihre Arbeitszeit reduziert (und ja: dabei auch auf Gehalt verzichtet) haben. Allein das fand ich schon immer bemerkenswert, denn der klassische (männliche) Chef, den man so vor seinem geistigen Auge hat, würde doch niemals weniger als Vollzeit (plus Überstunden, meine ich) arbeiten. Wenn ich also sage, dass die Chefs ihre Arbeitszeit reduziert haben, meine ich damit nicht etwa „von 60 auf 55 Stunden“, sondern eben irgendwo unterhalb ihrer vorherigen Vollzeitstelle. Letztes Jahr ist nun zum ersten Mal ein Mitarbeiter Vater geworden und die Firma hat es ihm sofort problemlos möglich gemacht, seine Arbeitszeit für ein volles Jahr von fünf auf zwei Tage die Woche zu reduzieren. Es ist bei uns auch ganz selbstverständlich, dass jemand früh nach Hause geht, oder spät kommt, oder spontan gar nicht kommt, wenn der Nachwuchs krank ist oder Kindergeburtstag hat, die Neffen und Nichten abgeholt werden müssen oder was-auch-immer. Im übrigen ist es genau so selbstverständlich möglich, der Firma fern zu bleiben, wenn der Hund krank ist – der Luxus beschränkt sich also nicht nur auf menschliche Familienmitglieder.
Arbeitszeit und Home Office
Aktuell gilt eine 40-Stunden-Woche bei uns als Vollzeitstelle. Ich bin ganz ehrlich: Ich finde das ganz schön lang und nach hinten raus unproduktiv. On the bright side sind wir an dem Thema dran: Wir haben vor einigen Monaten die „Baustelle“ 30-Stunden-Woche-bei-vollem-Lohnausgleich-einführen“ aufgemacht (erwähnte ich schon, dass es bei uns keine Tabuthemen gibt?) und wollen alles dafür geben, diesen Traum zu verwirklichen – nicht nur, aber auch, weil wir uns davon erhoffen, attraktiver für neue Mitarbeiter*innen zu werden. Schon heute steht es jedenfalls jedem frei, seine Arbeitszeit bei gleichzeitigem Lohnverzicht zu reduzieren. Das ist natürlich – ganz klar – vor allem auch eine Frage der finanziellen Machbarkeit. Wiederum sehr positiv zu bewerten ist aber auch aktuell schon die Flexibilität, mit der wir unsere Arbeitszeit einteilen können. Es ist absolut gar kein Problem, wenn man zwischendurch mal einen Arzttermin hat oder zum Friseur geht, mittags ins Schwimmbad fährt oder eine Runde durch die Südstadt joggt (wir haben auch eine schicke, neue Dusche im Büro), mal später kommt, mal früher geht usw. Auch Überstunden sind bei uns tatsächlich praktisch kein Thema. Man munkelt, dass in manch anderer Agentur die Mitarbeiter*innen Extrastunden schieben müssen, wenn die Projektdeadline ins Wanken gerät oder das Budget zur Neige geht. Wir finden das nicht in Ordnung und suchen an dieser Stelle in aller Regel nach anderen Lösungen. Was wiederum Home Office und Remote Arbeit angeht, können wir uns meiner Einschätzung nach noch ein wenig verbessern. Aktuell sehen wir kein Problem darin, wenn jemand einen Home Office Tag pro Woche einlegt (es hat sich irgendwie so eingebürgert, dass das bei allen der Mittwoch ist) aber einige von uns wünschen sich da langfristig noch eine größere Flexibilität und auch die Möglichkeit, längere Zeit Remote zu arbeiten. Grundsätzlich sind wir dem Thema aber offen gegenüber eingestellt und wenn jemand mal wirklich ganz konkrete Bedürfnisse anmeldet, werden wir sicherlich darauf eingehen. Bisher war das im aktuellen Team wohl einfach noch nicht so relevant.
Total spannende Projekte
Unsere Projekte sind spannend – aber nicht immer. Oder: Es finden nicht immer alle jedes Projekt gleich toll. Ich denke, das ist ganz normal und keine große Überraschung. Was wir aber – glaube ich – alle ganz toll finden, ist die Tatsache, dass wir fast ausschließlich für Kunden aus dem sozialen und künstlerischen Bereich arbeiten (hinter dem Link verbirgt sich eine kleine Auswahl). Das bedeutet, dass wir Websites zu Themen erstellen, mit denen wir moralisch total im Reinen sind, die oft wenig mit der „bösen Welt des Kapitalismus“ zu tun haben und in denen es nicht darum geht, den Nutzer dazu zu bringen, auf möglichst viele Werbebanner zu klicken. Was vielleicht tatsächlich nicht jedem liegt, ist eben jene Form von Agenturarbeit, die wir abdecken. Wir arbeiten nunmal mit Kunden zusammen und nicht an unserem eigenen Produkt. Das heißt, dass wir mit unseren Kunden kommunizieren, interagieren und natürlich auch im alltäglichen Geschäft Support leisten. Unsere Arbeit kann sein, über Monate hinweg ein ganz neues Webprojekt von A bis Z aufzuziehen, aber es gehört auch dazu, das Impressum anzupassen, oder herauszufinden, warum irgendeine Anzeige kaputt ist.
Das Team
Wir sind echt nett. Wirklich. Kann man nicht anders sagen. Ok, der ein oder andere hat einen wirklich unterirdischen Wortwitzhumor, beim Mittagessen diskutierten wir letztes Jahr überdurchschnittlich oft über den Brexit (ok, die Briten haben das letztes Jahr auch überdurchschnittlich oft versucht), es fällt mal der ein oder andere derbe Spruch (woran ich nicht ganz unschuldig bin) und natürlich merkt man schon, dass man hier mit einem Haufen Nerds (aber dafür ziemlich sozialkompetenten!) zusammenarbeitet. Hast du das jetzt irgendwie anders erwartet? Nee, oder?
Das Miteinander
Unsere Firma ist ein Ort, an dem die Menschen offen und respektvoll miteinander umgehen und auch auf zwischenmenschlicher Ebene zeigt sich, dass es keine Tabuthemen gibt. Wir wissen alle, dass es zum Mensch-sein dazugehört, dass man mal gute und schlechte Tage hat, nicht immer gesund ist und auch das Erleben im Privaten einen Einfluss darauf hat, wie wir uns auf der Arbeit geben und wie produktiv wir sind. Auch hier versucht die webfactory stets den Mensch mit all seinen Bedürfnissen mitzunehmen und soweit wie möglich dazu beizutragen, dass es allen gut geht.
Kaffeeflatrate und andere Genüsse
Jaaa, wir haben natürlich auch eine Kaffeeflatrate. An dieser Stelle vielleicht tatsächlich erwähnenswert ist die superduper Siebträgermaschine, die wir vor ein paar Monaten gekauft haben (nachdem das ganze Team an einem Barista-Kurs teilgenommen hatte). Ohne Flachs: Ich kann jetzt in Bonn fast nirgends mehr Kaffee trinken, weil er einfach nirgendwo so gut schmeckt, wie in der webfactory. Nebenher bemerkt macht es vielen von uns großen Spaß, inklusive Latte Art so ganz professionell Kaffee zuzubereiten. Abgesehen davon gibt es bei uns Sprudelwasser per Knopfdruck aus der Leitung und wöchentlich einen neuen Obstkorb. Mittags kochen wir reihum im Team und essen gemeinsam – und wer darauf keinen Bock hat, versorgt sich halt anders. Vielleicht steckt auch in uns irgendwo ein kleiner Ökohipster, denn wir bereiten standardmäßig vegetarisches und glutenfreies Essen zu. Fleischesser werden aber dennoch nicht gedisst und insbesondere von den Hunden mit Freude aufgenommen!
Urlaub
Wir haben grundsätzlich 28 Tage bezahlten Urlaub im Jahr, aber on top noch „Sonderfrei“, was ich total toll finde. Das bedeutet, dass wir Rosenmontag (hier im Rheinland feiert man da Karneval) und die Tage von Heiligabend bis Silvester geschenkt bekommen. Unbezahlter Urlaub ist darüber hinaus verhandelbar und in der Vergangenheit auch ab und an schon vorgekommen. Wenn jemand Urlaub nehmen möchte, geht auch das total locker und unkompliziert: Im Prinzip ist jeder angehalten, sich selbst zu überlegen, ob harte Gründe gegen einen Urlaubswunsch sprechen und wenn man findet, dass das passt, kann man ruhigen Gewissens auch schon die Flüge (oder in Zeiten von Fridays for Future vielleicht die Zugtickets) buchen und im Nachhinein einfach das Team informieren. Selbst spontane Urlaube waren bisher nie ein Problem und selbst wenn sich herausgestellt hat, dass man bei der eigenen Urlaubsplanung etwas wichtiges übersehen hat („Ach Mist, da ist die Konferenz?“), dann haben wir den Urlaub dennoch immer irgendwie möglich gemacht.
Das Büro
Ist tatsächlich erwähnenswert, weil wir in einem schicken Altbau in der Bonner Südstadt arbeiten dürfen. Das sieht dann auch so aus, wie man sich das vorstellt: Stuck an den Wänden, hohe Decken, Kassettentüren, große Räume und ein wunderschöner Wintergarten. Wir sind erst im September 2019 eingezogen, das heißt, es ist sogar alles noch ganz frisch renoviert! Achja: Außerdem haben wir ein Bällebad!
Willst du auch mal bei uns baden? Dann schau in unsere aktuelle Stellenanzeige und bewirb dich einfach unter: info@webfactory.de
Hast du noch Fragen? Dann schreib uns unter selbiger Adresse oder komm einfach mal auf einen Kaffee vorbei (eine kleine Vorwarnung wäre hierbei praktisch)!
Wir freuen uns auf dich!