Beschlossen und ausgezahlt: Gewinnbonus der webfactory für 2016

Seit vielen Jahren bei uns lieb gewonnene Routine: im Frühjahr gibt es die interne "Bilanzpressekonferenz", bei der ich die Zahlen des Vorjahres präsentiere und Rede und Antwort stehe. Seit 2015 beschließen wir nach dieser Präsentation im Team auch über die Verwendung des Jahresgewinns.

Artikel von: Sebastian
Veröffentlicht am: 2017-05-08

Dieses Jahr war es Ende April soweit, und die Entscheidung war vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Lage schnell gefällt: 

  • Die webfactory ist komplett schuldenfrei, es gibt keine Kredite zurückzuzahlen,
  • wir haben in den letzten Jahren bereits ein recht komfortables Finanzpolster für schlechte Zeiten aufgebaut, das uns mehr als ein halbes Jahr Überleben auch ohne Projektumsätze garantiert,
  • die Projekt-Pipeline ist voll, somit ist ein Ausbleiben von Umsätzen nicht zu erwarten,
  • nachdem wir schon bisher nie Dividende an die Anteilseigner ausgezahlt haben, haben Matthias und ich als Gesellschafter dieses Jahr beschlossen, auch grundsätzlich darauf zu verzichten. Da wir als Webagentur kein kapitalintensives Geschäft betreiben und das Stammkapital außerdem in der Firma selbst verdient haben, wäre es aus unserer Sicht nicht fair, darauf eine mehr als symbolische Verzinsung zu zahlen.

Da wir im Januar eine deutliche Gehaltserhöhung beschlossen haben, wollten wir dennoch vorsichtig sein. Es bestand daher schnell Einigkeit im Team über folgende Regel:

  • 50% des Gewinns nach Steuern legen wir zurück und erhöhen damit das Kapital, das für Notfälle zur Verfügung steht,
  • 50% zahlen wir als Bonus an die Mitarbeiter aus,
  • ehemalige Mitarbeiter berücksichtigen wir genau so wie aktuelle.

Für die Verteilung des Bonus sind wir bei der Regelung der Vorjahre geblieben: Der Gesamtbetrag wird anteilig nach den geleisteten Arbeitsstunden verteilt und zwar an alle Mitarbeiter des Unternehmens. 

Das bedeutet:

  • Mitarbeiter, die gleich viel gearbeitet haben, bekommen auch den gleichen Bonus – unabhängig von ihrem Grundgehalt.
  • Das gilt auch für Auszubildende und Aushilfen, z. B. unsere Reinigungskraft.

Wir haben uns vor einigen Jahren für diese Regel entschieden, weil sie

  • leicht operationalisierbar ist (Teilzeit, unterjähriger Ein- oder Austritt brauchen keine Sonderregelungen),
  • bestehende Unterschiede im Grundgehalt nicht weiter verstärkt (im Gegensatz zu einem Bonus, der proportional zum Grundgehalt ist)
  • für Bezieher geringer Einkommen, z. B. Auszubildende und Aushilfen, ein besonderes Dankeschön darstellt.

Im Ergebnis führt diese Regelung für das Jahr 2016 dazu, dass jeder Mitarbeiter eine Größenordnung von 1-1,5 Monatsgehältern als Bonus erhält. Unser Azubi Konstantin kann sich glücklich schätzen und bekommt sogar fast drei Monatsgehälter. Und unsere beiden Ehemaligen Dominik und Sebastian haben unabhängig voneinander einen Fehler in der Abrechnungssoftware vermutet, als sie überraschend eine Gehaltszahlung der webfactory auf ihren Kontoauszügen fanden ;-)

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