Girls' Day 2025
Der Girls’ Day ist ein Berufsorientierungstag für Mädchen und junge Frauen, der einmal im Jahr stattfindet. Dabei sollen sie primär Einblicke in Berufsfelder erlangen, in denen Frauen bisher unterrepräsentiert sind.

Veröffentlicht am:2025-04-28
Auch wir bei der webfactory GmbH haben aktuell nur eine Frauenquote von 10%. Daher möchten wir unseren Beitrag leisten, um Mädchen und jungen Frauen die spannende Welt der Webentwicklung näherzubringen.
Der Girls’ Day in der webfactory GmbH
Dieses Jahr haben sich Jano, Søren und ich bereit erklärt, alles vorzubereiten und die Mädchen durch den Tag zu begleiten.
Besonders gefreut haben wir uns über die Unterstützung von Søren, der seit langem mal wieder beim Girls’ Day dabei war und so frischen Wind mitgebracht hat.
Durch die Erfahrungen der vergangenen Jahre konnten wir auf einen guten Tagesablauf zurückgreifen. Dieser erwies sich erneut als wertvoller Leitfaden:
Frontend
Nach einer kurzen Kennenlernphase und Roomtour durch unsere Büroräume ging es mit dem Thema Frontend-Development los.
Per Keynote haben wir das Thema kurz angerissen und in das Thema Webentwicklung eingeordnet.
Doch besser als reines Zuhören ist bekanntlich Learning by Doing. Dafür haben wir im Vorfeld eine kleine Website vorbereitet, an der die Mädchen selbstständig arbeiten konnten:
Texte bearbeiten, neue HTML-Elemente einfügen, Schrift- und Hintergrundfarben per CSS anpassen, Bilder austauschen, etc.
Kurzgesagt: Sie konnten direkt in die Rolle einer Frontend-Entwicklerin schlüpfen und ihre Website nach Belieben gestalten.
Backend
Wo ein Frontend ist, ist ein Backend nicht fern!
Nun sollten die Mädchen noch einen Überblick über das Thema Backend-Entwicklung gewinnen. Dafür sind wir mit einem kurzen Exkurs in die Vergangenheit gestartet und haben Ada Lovelace – die erste Programmiererin der Welt – vorgestellt. Ihre visionäre Idee, Musik in Zahlen zu übersetzen und damit eine Maschine zur Komposition zu bringen, machte sie zu einer Pionierin der Informatik.
Danach sind wir auf scratch.org gegangen und haben dort gemeinsam kleine Programme geschrieben und somit Elsa geholfen, Formen auf dem Eis zu fahren.
Projektmanagement
Frisch vom Mittagessen gestärkt stand das Projektmanagement auf dem Programm.
Wir zeigten den Mädchen unser Trello-Board und erklärten wie wir unsere Projekte planen, Aufgaben koordinieren und im Team zusammenarbeiten.
Natürlich durften sie auch hier wieder selbst ans Werk:
Sie mussten kurzerhand den Produktionsweg eine Schulranzens planen.
„Die Musterranzen benötigen vier Tage zur Herstellung, können aber erst nach Fertigstellung des Briefings und der Abstimmung beginnen.“
„Die Schnittmuster müssen angepasst werden – das dauert einen Tag, kann aber erst nach dem Ergonomietest mit Schüler*innen erfolgen.“
Dabei kam es darauf an, Aufgaben parallel zu planen, Abhängigkeiten zu erkennen und mögliche Engpässe zu umgehen.
Søren hatte dabei eine diebische Freude daran die Mädchen vor weitere spontane Herausforderungen zu stellen:
„Der Kunde wünscht ein neues Ranzendesign – können wir die Deadline trotzdem halten?“
„Die Schüler*innen für den Ergonimietest können an dem geplanten Tag nicht – an welchem Tag können wir sie erneut einladen?“
„Unser Lieferant möchte seine neue Stickmaschine testen – gehen wir das Risiko ein?“
Aber auch diese Hürden wurden mit Bravour gemeistert.
Konzeption
Zu guter Letzt durften die Teilnehmerinnen in die Rolle einer Konzeptionistin schlüpfen und ihre eigenen Website konzipieren.
In zwei Gruppen entwickelten sie Website-Konzepte für ein Schmucklabel und eine Tierarztpraxis. Mit Stift, Zettel und viel Kreativität wurden Wireframes für die Websites gezeichnet. Danach präsentierten sie ihre Ideen vor einem strengen Komitee: ihren Mitstreiterinnen.
Abschluss
Um den Tag ausklingen zu lassen nutzen wir wieder die 5-Finger Feedback-Methode[1].
Dabei zeigte sich, dass alle viel Spaß hatten und sie am liebsten noch länger an ihren eigenen Websites gearbeitet hätten.
Vier der sieben Mädchen können sich sogar vorstellen, später mal in der IT-Branche zu arbeiten – also ein voller Erfolg für uns!
Nach dem Aufräumen ging auch für uns ein sehr schöner Tag zu Ende.
Wir freuen uns jedes Jahr aufs Neue auf den Girls’ Day, da es einfach Freude macht, jungen Mädchen Einblicke in unsere Berufswelt zu geben. Gespannt und mit Vorfreude blicken wir schon jetzt auf den nächsten Girls’ Day!
- Die 5-Finger-Methode:
Daumen: Das fand ich gut
Zeigefinger: Darauf möchte ich hinweisen
Mittelfinger: Das fand ich nicht gut
Ringfinger: Das liegt mir am oder auf dem Herzen
Kleiner Finger: Das kam mir zu kurz ↩