Artikel von:Sebastian
Veröffentlicht am: 25/03/2023

9 €-Ticket bei der webfactory

Unternehmenskultur
Zum Start des Deutschlandtickets standen wir vor der Wahl, ob wir das bisherige JobTicket behalten wollen oder auf das Deutschlandticket wechseln. Beide Tickets unterscheiden sich stark – wie sollten wir also entscheiden?

Bisher gab es im Verkehrsverbund Rhein-Sieg ein JobTicket, das einige unserer Mitarbeiter nutzen. Das kostet für das Unternehmen gut 83 € pro Monat und erlaubt Fahrten innerhalb des Verkehrsverbundes. Am 1.5.2023 wird nun das neue Deutschlandticket eingeführt, das für Unternehmen gut 46 € kostet und Fahrten im Nahverkehr in ganz Deutschland ermöglicht.

Der Verkehrsverbund hat uns kürzlich vor die Wahl gestellt, ob wir das alte JobTicket behalten wollen oder auf das Deutschlandticket wechseln. Eigentlich eine einfache Entscheidung, wären da nicht die Mitnahmeregelungen: Beim JobTicket konnte man täglich ab 15 Uhr 3 Kinder mitnehmen und Abends und am Wochenende zusätzlich noch einen Erwachsenen und ein Fahrrad. Beim Deutschlandticket fällt das alles weg.

Auf der Haben-Seite für das Deutschlandticket steht der günstige Preis: Für die Differenz von 36 € pro Monat kann man ganz schön viele Einzeltickets für Kinder und Partner kaufen – und schon fast ein zusätzliches Deutschlandticket. Und natürlich die deutschlandweite Gültigkeit: Nicht alleine für die inzwischen zwei Kollegen, die weit weg von Bonn wohnen, ist das Deutschlandticket natürlich viel attraktiver.

Wir haben daher in einem ersten Schritt im Team gefragt, wer die Mitnahmemöglichkeiten regelmäßig nutzt bzw. auf sie angewiesen ist. Das war nur bei zwei Kollegen der Fall und nicht so häufig, dass Einzeltickets keine Alternative wären.

Also haben wir entschieden, auf das Deutschlandticket zu wechseln (dessen Entwicklung und Einführung in Deutschland ich für eine enorme Leistung halte).

Blieb noch die Frage nach dem Preis: Für das alte JobTicket hat die webfactory einen Arbeitgeberanteil von 44 € übernommen, der Arbeitnehmer musste 36,50 € zuzahlen. Der neue Preis beträgt nur noch 46 €. Wem sollte also die Ersparnis zu Gute kommen?

Bei unverändertem Arbeitgeberzuschuss wäre das Ticket fast gratis gewesen. Wir haben daher auch mit dem Gedanken geliebäugelt, das Ticket gratis anzubieten. Auf der anderen Seite wollten wir auch einen Anreiz schaffen, das Ticket wirklich zu nutzen und es sich nicht einfach nur schenken zu lassen, weil es gratis ist. Daher wollten wir, dass man zumindest eine bewusste Entscheidung trifft und dafür einen mindestens symbolischen Eigenanteil erheben.

Und da schien uns dann ein Preis von 9 €, zu dem das Ticket ja im Sommer 2022 das erste Mal das Licht der Welt erblickt hat und großen Erfolg hatte, eine gute Lösung. Im Vergleich zum JobTicket hat dann der Ticketnutzer 27 € mehr im Portemonnaie, die er z. B. für Einzeltickets für Mitfahrer nutzen kann. Und die Firma spart auch noch 7 € pro Ticket.

Über Sebastian

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Sebastian Kugler

Diplom-Kaufmann, Geschäftsführer

Der leidenschaftliche Organisator mit einem Faible für selbstorganisierende Systeme ist immer zur Stelle, wenn es irgendwo hakt. Wenn er nicht gerade mit Zahlen jongliert, mit Kunden an Projekten tüftelt oder unsere Entwicklungsprozesse verschlankt, übt sich das Multitalent privat in Agilität und schwimmt, radelt oder läuft durch die Bonner Stadtgeschichte. Weil ihm Bonn noch lange nicht genug ist, schwimmt, radelt oder läuft er dann einfach weiter. Ganz nach dem Motto “Never touch a running system”.

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